Im Sumpf stecken geblieben

Unentschieden bei Siemens

Es kam einiges zusammen, dass es nur zu einem Unentschieden reichte, aber wenn man die Chancen besser genutzt hätte, bräuchte man auch keine Ausreden, auch wenn alle äußeren Umstände gegen Simmering sprachen.
Das U23-Match wurde bereits am Vortag abgesagt, und sobald man das Geläuf betrachtete, wäre es kein Wunder gewesen, das Kampfmannschaftsspiel auch abzusagen, denn der Platz gehört zum Schlechtesten, was die 2. Landesliga zu bieten hat, da kann wahrscheinlich nicht einmal der FavAC-Platz mithalten.
Dazu kamen mit den erkrankten Mattes und Slamarski und dem gesperrten Tuna noch drei Ausfälle aus der Kreativabteilung, allerdings konnte Vlcek endlich sein erstes Meisterschaftsspiel in dieser Saison bestreiten, nachdem er den gesamten Herbst ausgefallen war.
Das Spiel begann einmal kurios, denn dort, wo normalerweise die Eckstangen stehen, herrschte gähnende Leere, was dem Schiedsrichter erst nach vier Minuten auffiel. Und schließlich dauerte es noch bis zur 42. Minute, ehe der Heimverein welche auftreiben konnte.
Doch in der Zwischenzeit wurde Fußball gespiel, sofern es das auf diesem Boden überhaupt konnte, denn das von den Hadkickern gewohnte Aufbauspiel war in diesem teilweise morastigem Platz nicht so einfach möglich und so bestimmte anfangs der Zufall das Spiel, sodaß die Siemens die erste Torchance vorfand, nachdem sich der Ball einige Male versprungen hatte – man ist diesen Boden eben gewohnt.
Doch von Minute zu Minute stellten sich die Simmeringer immer besser auf die Platzverhältnisse ein und übernahmen immer mehr das Kommando. Doch es war wieder ein Platzfehler, der den freistehenden Rossak nach Vlcek-Flanke am Torschuß hinderte.
Doch das Spiel wurde erneut angepasst und so brachte Berger mit einem weiten, hohen Pass Kirimli ins Spiel, der in der 28. Minute den Ball am herausstürmenden Torwart drüberhob und somit den verdienten 1:0-Führungstreffer erzielte – sein zweiter Treffer im zweiten Spiel, hoffentlich geht es so weiter!
Ein Konter von Frljuzec wurde dann ebenfalls Opfer des Platzes, denn so konnte er nicht mehr weiter alleine auf das Tor zulaufen, sondern setzte eine maßgenauen Pass zu Berger – und begannen die dubiosen Abseitsentscheidungen der überforderten Linienrichter, denn Berger wurde zurückgepfiffen, obwohl er selbst bei der Ballannahme noch jenseits eines Abseits sich befand.
Kurze Zeit später traf es Kirimli, der sogar noch einen Gegenspieler vor sich hatte, aber das war es auch dann mit der ersten Halbzeit.
In der zweiten Hälfte versuchte es nun die Heimmannschaft mit hohen, langen Bällen in der Hoffnung, dass da wohl irgendwo ein eigener Stürmer sein müsste. Doch die Simmeringer Abwehr fing diese Bälle nach der Reihe ab und startete wesentlich gefährlichere Angriffe. Und hier konnte sich nun Linienrichter Nr. 2 auszeichnen, als einmal Frljuzec und zweinmal Kirimli gefühlt kilometerweit nicht im Abseits standen, aber eines angezeigt wurde.
Immer wieder brannte es lichterloh im Siemens-Strafraum, doch der Ball wollte nicht ins Netz. Und zehn Minuten vor Schluß passte sich nun auch der Schiedsrichter endgültig den Leistungen seiner Assistenten an, nachdem schon zuvor zu oft der Ball von Simmeringern gespielt wurde, es aber trotzdem Foulpfiff für Siemesn gab: Ein Siemensspieler foulte zuerst Misuric und knallte dann Ball Richtung Simmeringer Zuschauer – was eigentlich mit einer klaren roten Karte bestraft hätte werden müssen, verdiente sich nur die Gelbe. Aber auch in den Sekunden danach ließ sich der Schiedsrichter von diesem Spieler auf der Nase herumtanzen und verpasste nochmals die Gelegenheit, zumindest eine Gelb-Rote herzuzeigen.
Und nur ein paar Minuten später blieb der Offizielle seiner Linie treu und zeigte im Simmeringer Strafraum auf den Elfmeterpunkt, nachdem ein Lufthauch einen Floridsdorfer zu Boden brachte. Und gerade jener Spieler, der eigentlich gar nicht mehr am Platz hätte stehen dürfen, verwandelte diesen zum 1:1-Ausgleich – dieser Strafstoß war auch die einzige richtige Torchance für die Heimmannschaft während des gesamten Matches.
Die letzten Minuten drückte Simmering dann auf den Siegtreffer, aber es fehlte das notwendige Glück und dann kam auch noch Pech dazu, als ein Foul im Strafraum an den eingewechselten Handzel kurzerhand außerhalb des des Strafraumes verlegt wurde. Den Freistoß setzte Vlcek nur knapp neben das Tor, sodaß auch die letzte Chance der Hadkicker nichts einbrachte.
Ein Unentschieden, dass zumindest zum jetzigen Zeitpunkt und er bisherigen Ergebnissen der direkten Konkurrenten nicht ganz so weh tut, allerdings wären drei Punkte möglich gewesen, auch wenn sich vieles an diesem Tag gegen Simmering stellte. Aber beim Derby nächste Woche gegen die Ostbahn muß die Leistung noch gesteigert werden – und beim Vorspiel kann das Frauenteam des 1.SSC gegen Siemens Großfeld Revanche für die Herren nehmen.
Siemens Großfeld – 1. Simmeringer SC 1:1 (0:1)
7.3.2020 15 00 Siemens (80 Zuseher)
Aufstellung: Manuel Jagschitz; Slaven Misuric, Dino Halilovic, Manuel Polster, Michal Vlcek, Christian Berger, Armin Behremovic, Muhammet Özdemir (64. Jayson Singca), Nikola Frljuzec, Andreas Rossak (67. Szymon Handzel), Yasin Kirimli (83. Ivan Katic)
Kader: Alexander Ruttinger; Andreas Kleibl
Tor für Simmering: Yasin Kirimli (28.)
U23: abgesagt

Fotos: Thomas Ruttinger (1. Simmeringer SC)
Alle Bilder vom Kampfmannschaftsmatch gibt es auf der Facebook-Seite des 1. Simmeringer SC.
VORANZEIGE
Samstag, 14. März 2020, 15:00h: Heimderby gegen Ostbahn XI (U23: 17:15, Vorspiel: Meisterschaftsmatch der Frauen 1.SSC – Siemens Großfeld)

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Datum: 7. März 2020

Immerhin ein Punkt

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Überblick KM:

21
Hellas
1.SSC
3:2 (2:0)

12
Schwechat
20
-13
20
13
A XIII
21
-11
20
14
Hellas
21
-23
18
15
1.SSC
21
-20
17
16
ASV13
21
-38
13

Überblick Nachwuchs:

U18:
15
1.SSC
LAC
2:3 (0:2)
U16:
15
1.SSC
LAC
: (:)
U15:
15
1.SSC
LAC
2:3 (2:1)
U14:
15
1.SSC
LAC
: (:)

8
Mauerwerk
59
-49
76
9
Vienna
60
-17
75
10
Stadlau
58
-34
73
11
Schwechat
60
-41
63
12
1.SSC
58
-63
58

Plan für aktuelle Woche