Den Frust weggeschossen

Auch wenn das Ergebnis das Spiel nicht ganz widerspiegelt und um ein-zwei Tore zu hoch ausfiel, auch wenn trotzdem wieder einiges an Chancen liegen gelassen wurde, schien es, als ob die Ladehemmung der letzten Spiele in den Schlussminuten endgültig abgelegt wurde. Ob es der „Befreiungsschlag“ war, wird man in den nächsten Spielen sehen.


Die wenigen Zuseher, die sich an diesem tristen November-Abend auf die Had verirrten, erlebten einen überfallsartigen Start der Hadkicker. Gersthof wurde in der eigenen Hälfte festgenagelt, fand Offensiv aufgrund der hervorragend stehenden Simmeringer Verteidigung nicht statt, und so war es nicht verwunderlich, dass es bereits nach sechs Minuten 1:0 stand. Nach einer Flanke wurde der Ball zu kurz abgewehrt und Höflich zog aus 20m volley ab und schmetterte den Ball zum Tor des Monats ins Netz.
Doch wieder führte das Tor nicht zu mehr Sicherheit, sondern es machte sich wieder Nervosität breit, die Gersthof mit dem vermeintlichen Ausgleich ausnutzte, doch der Torschütze stand glücklicherweise im Abseits. Das dürfte dann wieder den Schalter in den Köpfen der Simmeringer umgelegt haben, denn man besann sich wieder der offensiven Stärke, doch der letzte Pass wollte noch nicht ankommen.
Bis in der 22. Minute Zetic auf der rechten Seite seinen Gegenspielern entwich, in den Strafraum eindrang und auf den in der Mitte lauernden Aypadin auflegte, der locker das 2:0 erzielte.
Das gab nun Sicherheit und bis zur Halbzeitpause hätte man die Führung noch weiter ausbauen können, doch das Tor wurde oft nur um Zentimeter verfehlt.
Die zweite Hälfte begann mit einer nun offensiver agierenden Gästemannschaft, doch das Gersthofer Offensivspiel endete meist schon im Mittelfeld, was den Hadkickern zu noch mehr Torchancen verhalf. Doch wie auch in der ersten Halbzeit fand man das Tor nicht.
Erst in der 64. Minute durchbrach Halilovic, der in diesem Match als Stürmer agierte, die Torsperre mit dem 3:0.
Nun zog man sich weiter zurück und lauerte auf noch bessere Konterchancen, die sich auch einige Male ergaben, aber noch ergebnislos verliefen.
Gersthof kam hingegen immer mehr auf und mehrmals konnte Jagschitz seine Klasse unter Beweise stellen. Und auch der zweite Treffer an diesem Abend wurde Gersthof wiederum durch eine Abseitsstellung verwehrt.
Dann folgte in der 80. Minute eine Szene, die den Simmeringer Anhang doch nervös machte. Eine Attacke Bergers wurde nahe des gegnerischen Strafraums als Foul gewertet, was bei ihm Verständnislosigkeit hervorrief. Da bereits, jedoch vor allem von Gersthofer Seite, während des gesamten Spiels Kritik am Schiedsrichter laut wurde, war es Berger, der nun die gelber Karte sah. Da er aber bereits kurz nach Wiederanpfiff bereits seine erste Gelbe bekam, musste er mit Gelb-Rot in die Kabine.
Doch den Vorteil der Überzahl konnte Gersthof nicht nutzen, es kam für die Gäste sogar noch schlimmer, denn in der 86. Minute setzte sich Stojiljkovic durch und wurde vom letzten Verteidiger gefoult, was eine rote Karte nach sich zog.
Nicht nur, dass nun die Überzahl wieder weg war, wurden die Gäste mit einem Traumfreistoß von Vlcek ins Kreuzeck zum 4:0 bestraft.
Nun war der Widerstand komplett gebrochen. Nur eine Minute später spielte Zetic sich durch die rechte Seite durch, überspielte auch noch den Tormann und schob den Ball zum 5:0 mit seinem ersten Kampfmannschaftstor ins Netz.
Und wieder nur eine Minute später wurde der eingewechselte Singca nach Doppelpass mit Zetic im Strafraum gelegt und Slamarski konnte den Elfer zum 6:0 einschießen.
Danach war Schluss, denn hätte es noch eine Nachspielzeit gegeben, wäre der Sieg wohl noch höher ausgefallen, nachdem sich Simmering die letzten fünf Minuten in einem Spielrausch befanden.
Dieser Sieg war die richtige Antwort der Mannschaft nicht auf die Leistungen der letzten Spiele, sondern auf deren Ergebnisse und man kann nur hoffen, dass nun der Knoten gelöst ist.


1. Simmeringer Sportclub - Gersthofer SV 6:0 (2:0)
(50 Zuseher)
Aufstellung: Manuel Jagschitz; Michal Vlcek (87. Jayson Singca), Slaven Misuric (37. Benjamin Soura), Boris Vukovic, Dino Halilovic (87. Edin Delic), Sinan Apaydin, Dejan Slamarski, Aleksandar Stojiljkovic (87. Julian Hirschbeck), Karl Höflich (55. Kadir Tuna), Mateo Zetic, Christian Berger
Kader: Alexander Ruttinger

Tore für Simmering: Karl Höflich (6.), Sinan Apaydin (22.), Dino Halilovic (64.), Michal Vlcek (86.), Mateo Zetic (87.), Dejan Slamarski (90.)

U23-Spiel folgt am 17.11.2021, 19h

Fotos: Thomas Ruttinger (1. Simmeringer SC)

Alle Bilder vom KM-Match gibt es auf der Facebook-Seite des 1. Simmeringer SC.
VORANZEIGE
Samstag, 6. November 2021, 16h: Auswärts beim NAC (U23 um 13:30h)

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Datum: 4. November 2021

Überlegen – und doch keine Punkte

Im besten Spiel seit langem war es wie verhext, das Runde wollte nicht in das Eckige. Zweimal rettete die Latte für 1980, mehrmals ihr Goalie, und ein paar Mal konnte man den Ball noch von der Linie geklärt werden. Doch im Netz landete er nur einmal – im Simmeringer Tor.

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Immerhin ein Punkt

Die Vorzeichen standen für beide Teams ungünstig, gesperrte und verletzte Spieler dünnten den Kader aus, so dass schlussendlich ein gerechtes 1:1 als Endstand diente..

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Nuller-Runde in Kaisermühlen

Der Favorit stand vor dem Spiel fest, doch SV Donau kam zu einem sehr glücklichen Sieg gegen den 1.SSC. Und hatte dazu noch Beihilfe von unerwarteter Seite.

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Mit einem Remis die Serie fortgesetzt

Red Star Penzing kann gegen Simmering nicht gewinnen, doch auch wenn der 1.SSC die drei Punkte wohl dringender benötigt hätte, ist das Remis am Ende gerecht, denn beide Teams agierten gleichwertig, auch wenn Red Star im vorderen Mittelfeld der Tabelle steht und Simmering gerade noch auf einem Nicht-Abstiegsplatz.

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Überblick KM:

22
1.SSC
1980
0:1 (0:0)

12
Wienerberg
22
-11
22
13
A XIII
22
-11
21
14
Hellas
22
-25
18
15
1.SSC
22
-21
17
16
ASV13
22
-39
13

Überblick Nachwuchs:

U18:
16
FAC
1.SSC
: (:)
U16:
16
FAC
1.SSC
: (:)
U15:
16
FAC
1.SSC
: (:)
U14:
16
FAC
1.SSC
6:1 (3:0)

8
Mauer
62
-9
80
9
Stadlau
64
-39
78
10
Vienna
63
-13
78
11
Schwechat
64
-52
66
12
1.SSC
61
-67
62

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