Ein schnelles Tor, ein schneller Ausgleich und schon war das Spiel gekippt – doch nur für ein paar Minuten. Denn dann wurde der Bezirksnachbar überrollt, vor allem in der zweiten Halbzeit dominierten die ersatzgeschwächten Hadkickerinnen nach belieben und feierten den nächsten Kantersieg.
Wieder einmal trat man mit einem Schrumpfkader an, dazu fehlte auch noch die verletzte Stekovics, die als Andenken an das Siemens-Match mit einem Gips auf der Hand auf der Had anzutreffen war.
Doch wie auch schon im ersten Match drückte man von der ersten Minute auf das gegnerische Tor – und wie beim ersten Match ohne Torerfolg. Allerdings nur die ersten Minuten, den Hunger vollendete in der 10. Minute einen Angriff erfolgreich zum 1:0.
Das Spiel ging munter weiter Richtung dem Mariahilfer-Tor, doch prompt fing man sich nach 18 Minuten einen Konter und den 1:1-Ausgleich ein. Und das zähe Spiel auf ein Tor ging weiter, eine Chance nach der anderen wurde vergeben, aber auch der Schiedsrichter hatte seinen Anteil an der Torlosigkeit. Zuerst überspielte Reich die gegnerische Schlussfrau und wurde von dieser äußerst unsanft von den Beinen geholt, doch statt Elfer und Rot gab es nicht einmal einen Pfiff. Ein paar Minuten später war es wieder Reich, die beim Abschluss von einer Gegnerin von hinten gefoult wurde – und natürlich blieb der Pfiff wieder aus.
Aber man schlug noch vor der Pause zu: Gümüs setzte den Ball in der 32. Minute zur erneuten Führung ins Netz, Gossenreiter sorgte mit weiteren zwei Toren zur doch komfortablen 4:1-Führung zur Halbzeit.
Doch wie auch schon im ersten Match sollte es erst in der zweiten Halbzeit richtig abgehen – und Gümüs machte mit einem lupenreinen Hattrick in der 48., 50. und 57. Minute den Anfang. Die eingewechselte Aleksandrovna und Corrias stellten in der 60. und 62. Minute auf 9:1, ehe Gümüs in der 65. Minute mit ihrem fünften Treffer an diesem Tag das Ergebnis zweistellig ausfallen ließ. Und nur zwei Minuten später konnte kein Foulspiel Reich stoppen und sie erzielte ihr Tor zum 11:1. Schließlich dauerte es einige Minuten bis zum 12:1-Endstand durch Gossenreiters drittes Tor in der 75. Minute.
Nun war auch auf Simmeringer Seite der Kräfteverschleiß etwas zu spüren und die Konzentration im gegnerischen Strafraum ließ doch nach, sodass in der letzte Viertelstunde beim Ergebnis blieb.
In der Tabelle zeichnet sich bereits nach zwei Runden der Dreikampf zwischen der Wiener Viktoria, der AKA Austria 1b und den Hadkickerinnen ab, wobei Simmering derzeit durch das bessere Torverhältnis Top of the league ist.
1. Simmeringer Sportclub - Mariahilf 1b 12:1 (4:1)
(50 Zuseher)
Aufstellung: Sabrina Schweiger; Julia Steiner (67. Sabrina Erhart), Sarah Prack, Denise Hunger (55. Roberta Aleksandrovna), Claudia Sliskovic, Emilie Reich, Sevcan Gümüs, Viktoria Marsch, Simone Seyser, Pia Gossenreiter, Anna Maria Corrias
Tore für Simmering: Denise Hunger (10.), Sevcan Gümüs (32.), Pia Gossenreiter (37., 42.), Sevcan Gümüs (49., 51., 58.), Roberta Aleksandrovna (60.), Anna Maria Corrias (63.), Sevcan Gümüs (65.), Emilie Reich (68.), Pia Gossenreiter (76.)
Fotos: Thomas Ruttinger (1. Simmeringer SC)
Alle Bilder vom Frauen-Match gibt es auf der Facebook-Seite des 1. Simmeringer SC.
VORANZEIGE
Samstag, 19. September 2020, 12:00h: Auswärtsmatch bei Neusiedl/See 1b