Drei Punkte am Lieblingsplatz

Bereits in der 2. Landesliga holte man in allen zwei Spielen in Helfort drei Punkte und nun siegte man auch in der Stadtliga auf dem eher kleinen Platz in Ottakring – Dank einer herausragenden Defensivleistung und einer eiskalten Offensive.

Abwehrbollwerk Soura fehlte zwar gesperrt, doch mit Vukovic und Slamarski kamen wieder zwei Spieler zurück in die Startformation, die Spiele entscheiden können – und sie hatten auch wesentlichen Anteil: Vukovic, diesmal rein in die Defensive gebunden, organisierte diese – beinahe – perfekt, Slamarski gab immer wieder den Spielmacher und sorgte vor allem in der zweiten Halbzeit für stetige Entlastung. Doch alles der Reihe nach.
Es war kein schönes Spiel auf dem kleinen Helfort-Rasenplatz, der die Standardgröße von Wiener Kunstrasenplätzen hat (90x60m). Auf beiden Seiten wurde mit langen, hohen Bällen agiert, was vor allem die Abwehrreihen dankbar annahmen, und doch gab es bereits nach vier Minuten Alarm im Simmeringer Strafraum, doch alleine vor Jagschitz versagten dem Ottakringer Stürmer die Nerven und er verfehlte das Tor.
Die harte Gangart von Helfort, stark an der Grenze zur Überhärte, machte den Hadkickern anfänglich Probleme und nach 13 Minuten musste das erste „Opfer“ beklagt werden: Milovanovic wurde mitsamt Ball gefällt und musste verletzt ausgewechselt werden. Eine strittige Situation, den obwohl der Ball gespielt wurde, war es ein äußerst rücksichtsloses Einsteigen des Helforters, doch das Schiedsrichterteam zog seine Linie durch das ganze Spiel durch und auch Simmering stellte sich im Laufe des Spiels immer mehr darauf ein und agierte nun ebenfalls mit härterem Spiel.
Kurze Zeit später gab es dann zum ersten Mal Elferalarm im Helforter Strafraum, doch das Foul an Himler war weder für den Schiedsrichter noch für seinen Assistenten an der Linie aufgrund der Blickwinkel erkennbar, selbst in Profiligen wäre es nur durch den VAR-Einsatz und einer Hintertorkamera zu sehen gewesen.
Auf der gegnerischen Seite gab es dann eine Kopie der Situation aus der vierten Minute, doch diesmal ging der Ball nicht neben, sondern über das Tor – ein Abbild des Helforter Spiels, die mit roher Gewalt einen Sieg erzwingen wollten.
In der 28. Minute war es aber dann soweit, Chiorean verpasste den Ball, der quer in den Strafraum gespielt wurde, Himler erreichte ihn noch und wurde dann zum Glück des 1.SSC unnötig von den Beinen geholt. Slamarski trat zum Elfer an, sein Schuss wurde aber vom Tormann abgewehrt, doch er reagierte als Schütze noch am schnellsten und konnte den Ball im Nachschuss zum 1:0 für die Hadkicker im Tor versenken.
Helfort agierte nun wie ein wundes Raubtier, doch das machte die Sache für die Simmeringer Defensive zwar nicht einfacher, doch auch nicht problematischer, denn die Lufthoheit lag weiterhin in den Defensivabteilungen beider Mannschaften. So tat sich chancenmäßig nichts mehr und es ging mit der knappen Simmeringer Führung in die Kabinen.
Helfort setzte in der zweiten Halbzeit dort fort, wo sie die erste Halbzeit beendeten, begannen ihre Angriffe zwar mit spielerischen Elementen, doch sobald der Sechzehner in Blickweite kam, versuchte man es weiterhin mit Gewalt anstatt mit spielerischen Mitteln. Und obwohl Simmering des Öfteren in Bedrängnis kam, wurde es selten wirklich gefährlich.
Simmering hingegen ließ nun von den langen, hohen Bällen ab, spielte sicher, aber schnell nach vorne und der gegen die Helforter Hünen aufopferungsvoll Chiorean hatte bereits das zweite Tor am Fuß, scheiterte aber noch am gegnerischen Goalie.
In der 53. Minute war es dann Himler, der auf der linken Seite durchbrach und den Ball zum mitgelaufenen Safranek brachte, der alleine vor dem Tor keine Schwierigkeiten mehr hatte, das 2:0 zu erzielen.
Eine Vorentscheidung war es noch nicht, denn in der 59. Minute erzielte Helfort dann doch noch den 1:2-Anschlusstreffer und das bis dahin offene Spiel wurde noch intensiver.
Kurze Zeit später jubelten wieder die Helforter, sahen den Ball schon im Tor, doch dieser hatte noch nicht einmal annähernd die Torlinie berührt. Doch der wütende Sturmlauf der Ottakringer ging weiter, aber Simmering setzte nun immer geschickter die Konter ein und hatte sogar die besseren Torchancen, doch scheiterte man meist mit unplatzierten Schüssen, die Folge des tiefen, rutschigen Terrains waren.
Versuchte sich Helfort bereits während des ganzen Spieles mit hohen Bällen in den Strafraum, wurde dieses Spiel in den Schlussminuten noch intensiver betrieben. Doch die Folge waren Simmeringer Ballgewinne, die im Gegenzug zwar nicht mehr zu brauchbaren Torchancen kamen, doch geschickt den Ball in den eigenen Reihen hielten. Vor allem der eingewechselte Apaydin verstand es, die Bälle unter Kontrolle zu bringen und zu halten.
Der letzten Aktion des Spiels ging ein Foulspiel an Slamarski am Rande des Sechzehners vorraus, für das mancher Spieler auch schon mit Rot bestraft wurde. Doch der Schiedsrichter hielt seine Linie und zeigte immerhin die gelbe Karte. Vlcek machte sich zum Freistoß bereit, doch der Ball sprang von der Querlatte zurück auf das Feld und nur wenige Sekunden später waren auch die vier Minuten Nachspielzeit vorbei.
Simmering setzt sich mit diesen drei Punkten etwas vom Tabellenende ab und rückt punktemäßig näher an das Mittelfeld, wo diese Mannschaft auch zu sehen sein sollte. Am Samstag kommt nun Mitaufsteiger 1980 auf die Simmeringer Had und die Hadkicker könnten mit einem Sieg wiederum näher an das Saisonziel kommen – ein Weg der kleinen Schritte.

Die U23 kam danach gewaltig unter die Räder, wobei das Spiel, wie die meisten anderen auch, ganz gut begann. Doch nachdem vorne nicht viel gelang, war plötzlich die Defensive, ausgehend von schweren Patzern im Mittelfeld, offen wie ein Scheunentor und zur Pause hieß es bereits 4:0 für die Gastgeber, die stets zu dritt oder zu viert die verbliebene Restverteidigung ausspielten und vor dem chancenlosen Schlussmann Ruttinger auftauchten, der eine noch höhere Niederlage verhinderte.
Schlussendlich musste eine 0:9-Niederlage hingenommen werden, die in dieser Form unnötig war. Einigen Spielern, die sich wohl schon im Kader der Kampfmannschaft sehen wollen, fehlt anscheinend die Motivation für die U23 – und übersehen dabei, das gerade dieses Team das Sprungbrett für „oben“ ist. So ist es für die restlichen, motivierten Spieler nicht möglich, ein ordentliches Spiel über die Bühne zu bringen.


SV Dinamo Helfort - 1. Simmeringer Sportclub 1:2 (0:1)
05.11.2022 13:30 Sportplatz Helfort (150 Zuseher)
Aufstellung: Manuel Jagschitz; Roman Holzgethan (74. Kadir Tuna), Boris Vukovic, Dino Halilovic, Dejan Slamarski, Stefan Milovanovic (14. Peter Safranek), Rares Sergiu Chiorean (74. Sinan Apaydin), Florian Himler, Mateo Zetic (80. Benjamin Kranz), Christian Berger, Michal Vlcek
Kader: Alexander Ruttinger, David Freyler

Tore für Simmering: Dejan Slamarski (29.), Peter Safranek (54.)


U23:

SV Dinamo Helfort - 1. Simmeringer Sportclub 9:0 (4:0)
05.11.2022 15:30 Sportplatz Helfort (20 Zuseher)
Aufstellung: Alexander Ruttinger (83. Emran Ahmadi); Alexander Lagler, Filip Ilic, Furkan Demiray (46. Mehmet Turgut), Enzo Nkonobang, Ömer-Faruk Genc, Uros Jovanovic (46. Altin Delija), Fabian Teufl, Anel Husejnovic (46. Okan Tohumat), Hasim Hassan, Patrick Munteanu

Fotos: Thomas Ruttinger (1. Simmeringer SC)

Alle Bilder vom KM-Match gibt es auf der Facebook-Seite des 1. Simmeringer SC.
Alle Bilder vom U23-Match gibt es auf der Facebook-Seite des 1. Simmeringer SC.

VORANZEIGE
Samstag, 12. November 2022, 14h: Heimspiel gegen 1980 Wien (U23: 12h)

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Datum: 6. November 2022

Den Favoriten ins Trudeln gebracht

Doch Punkte gab es leider keine in Mauer. Mit einer der besten Saisonleistungen verlangten die Hadkicker dem Ligakrösus alles ab, kratzte an der Sensation und hätte sich zumindest ein Remis verdient. Aber der Tabellenleader konnte noch den Kopf aus der Schlinge ziehen.

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Cupniederlage gegen Oberligisten

Viel an diesem Spiel hatte Oberliga-Niveau, leider auch die Fehleranfälligkeit des Stadtligisten. Manchmal blitzte zwar die Stadtliga durch, doch um im Cup weiterzukommen, bedarf es einer durchgängigen Leistung.

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Punkteteilung am Kinkplatz

Vor dem Match hoffte man noch auf zumindest einen Punkt, danach fühlt es sich beinahe wie eine Niederlage an. Aus wenig Chancen machte der Gegner zwei Tore – wie auch Simmering, doch die Chancen für einen Sieg beim Auswärtsteam überwogen.

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Nachbarschaftshilfe

Ein 0:2-Rückstand zur Pause verheißt eigentlich nichts Gutes, doch in der zweiten Hälfte waren mehr als genug Chancen da, dies zu egalisieren oder sogar noch gewinnen zu können.

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Überblick KM:

19
Donau
1.SSC
1:0 (0:0)

12
A XIII
19
-8
19
13
Schwechat
19
-14
17
14
1.SSC
19
-19
16
15
Hellas
19
-21
15
16
ASV13
19
-34
12

Überblick Nachwuchs:

U18:
13
1.SSC
Stadlau
0:4 (0:1)
U16:
13
1.SSC
Stadlau
6:1 (3:0)
U15:
14
WSC
1.SSC
: (:)
U14:
13
1.SSC
Stadlau
1:0 (0:0)

8
Mauer
51
-12
66
9
LAC
50
-43
65
10
Vienna
51
-18
60
11
Schwechat
52
-27
57
12
1.SSC
51
-52
54

Plan für aktuelle Woche