Ein Spiel dauert 90 Minuten – oder auch länger

Nach dem letzten Anstoß dauerte es noch eine kurze Aktion, ehe der Schlusspfiff in der 96. Minute erfolgte, nur knapp davor stellte Adamovic mit seinem zweiten Treffer in der fünften Minute der Nachspielzeit den 2:1-Sieg klar und sicherte glückliche, aber hochverdiente drei Punkte.

Nach dem langzeitverletzten Berger fiel mit Misuric der nächste Defensivspieler aus, sodass wieder eine neue Verteidigungsformation gefunden werden musste, doch diese hatte anfänglich wenig zu tun. Viel mehr war die Defensive der Oberlaaer gefordert, die von Beginn an – man möchte nach dem letzten Match vorigen Herbst beinahe „schon wieder“ schreiben – mit Härte und taktischen Fouls das Simmeringer Spiel zu zerstören versuchten. So hätte es eigentlich nach wenigen Sekunden bereits die erste gelbe Karte aufgrund eines taktischen Fouls geben müssen, doch der Spielleiter sah davon ab und ermöglichte erst dadurch dieses Spiel, schließlich konnte man erahnen, warum vier Gästespieler beim letzten Match die Ampelkarte sahen.
Doch die Hadkicker bestimmten das Geschehen, auch wenn sie noch nicht gefährlich vor das Tor kamen, bis schließlich Halilovic zum ersten Mal vor dem gegnerischen Tormann auftauchte, die Riesenchance aber liegen ließ. Der Nachschuss vom nimmermüden Youngster Petrovic verfehlte dann klar das Tor. Ein Elferfoul an Halilovic wurde leider übersehen, als er vom Gegner unterlaufen wurde und so nicht nur am Kopfball gehindert, sondern auch unsanft am Boden landete.
Und in dieser Phase gelang den Oberlaaern in der 16. Minute der einzige gefährliche Konter im ganzen Match. Eigentlich schien die Situation nicht in einen Torabschluss zu münden, doch irgendwie suchte sich der Ball den Weg durch mehrere Verteidigungsfüße hindurch ins Tor, sodass Goalie Jagschitz den Ball nur mehr aus den Maschen holen konnte.
Simmering erholte sich zwar sehr schnell von diesem Gegentreffer, doch wie auch schon beim FAC-Match war die Fehlpassquote viel zu hoch, um wirklich richtig gefährlich werden zu können. Und wenn mal Eberl, Vlcek oder Ilic auf den Seiten durchkamen, war das Zentrum zwar besetzt, konnte sich aber nur selten bei Kopfbällen durchsetzen. Dahinter rückte das Mittelfeld zu zaghaft auf, sodass die Gefahr schnell wieder von den Gästen entschärft werden konnte.
Auch konnten einige Eckballserien nicht genutzt werden, doch die Konter der Gäste waren nun sehr einfach zu stoppen, da ihre langen Bälle zumeist im Seitenout landeten.
Erst in dieser Phase zückte der Schiedsrichter endlich die erste gelbe Karte, die nach einem brutalen Einsteigen auch die rote Farbe hätte haben können, denn bei dieser Art Foul nimmt man eine schwere Verletzung des Gegners in Kauf.
Während Tuna verletzungsbedingt bereits in der ersten Halbzeit von Behremovic ersetzt wurde, musste Ilic aus taktischen Gründen Adamovic weichen, die Abwehr wurde auf Dreierkette umgestellt.
Doch mit Beginn der zweiten Hälfte wurden endlich auch die Karten verteilt, was zur Folge hatte, dass bereits kurz nach ersten der in dieser Spielphase gezeigten gelben Karte der betroffene Spiele ausgewechselt wurde, da er sich schon am Rande des Ausschlusses bewegte. Dass aber Vlcek nach einem normalen Zweikampf, bei dem kein Simmeringer ein Foul bemerkte, ebenfalls die gelbe Karte sah, war wohl auf den „Todesschrei“ seines Gegenspielers zurückzuführen, der nur Sekunden später wieder aufhüpfte, ohne sich jetzt eine Beeinträchtigung anmerken zu lassen.
Doch nun folgten die spannenden Auftritte der Spieloffiziellen, denn ein aus Simmeringer Sicht bereits bekanntes und gefürchtetes Gesicht, sowohl im Nachwuchs, bei den Frauen, als auch bei der Kampfmannschaft auf der Linie, bewies wieder einmal, wie schnell man eine bislang unauffällige – sprich: gute – Leistung ins Gegenteil verkehren kann. In kürzester Zeit wurden zweimal Halilovic und einmal Frljuzec aus angeblicher Abseitsposition zurückgepfiffen, obwohl beide für alle Zuseher erkenntlich bei Ballabgabe teilweise sogar noch mehrere Gegenspieler vor sich hatten, was eigentlich auch dem Schiedsrichter erkennbar gewesen sein müsste.
Aber in der 69. Minute zeigte Adamovic mit dem 1:1-Ausgleichstreffer, dass man auch unter widrigen Umständen ein Tor erzielen kann, sein Schuss landete unhaltbar im Netz.
Die Gäste ließen sich nun noch mehr Zeit, als sie es sowieso schon getan haben, was man ihnen gar nicht zum Vorwurf machen kann, und wollten das Unentschieden über die Zeit bringen, denn Simmering setzte nun alles auf Sieg und hatte noch einiges zu bieten. Zum Beispiel, als Frljuzec aus dreißig Metern abzog und der Ball auf die Querlatte klatschte, als nach einem Eckball der Ball nicht durch das Gewirr aller versammelten Beine der Oberlaaer Defensive hindurch wollte. Torchancen waren einige da, doch so richtige Gefahr wollte nicht mehr dadurch ausgehen.
Und als alles schon mit den Unentschieden rechnete, da die Nachspielzeit beinahe schon vorbei war, stürmte der eingewechselte Singca rechts durch, flankte in die Mitte, wo Adamovic goldrichtig zum Kopfball aufstieg und den Ball zum 2:1-Sieg einnetzte.
Es folgte noch ein Anstoß und nachdem die Simmeringer defensive den Ball wieder relativ einfach erkämpfte auch der Schlusspfiff eines Matches, das nicht zu den spielerischen Highlights zählte, aber bei dem gezeigt wurde, dass man mit dem 1.SSC und der Simmeringer Kampfkraft immer rechnen muss.
Einen ganz schlechten Tag erwischte die U23, der das letzte spielfreie Wochenende nicht gut tat, denn weder konnte man ins Spiel finden, noch ins Spiel reinkämpfen. Der einzige positive Aspekt ist hier, dass man hoffentlich was aus der 0:4-Niederlage gelernt hat.


1. Simmeringer Sportclub - A11 - R.Oberlaa 2:1 (0:1)
(150 Zuseher)
Aufstellung: Manuel Jagschitz; Nenad Miskovic, Michal Vlcek, Dino Halilovic, Kadir Tuna (37. Armin Behremovic), Dejan Slamarski, Nikola Frljuzec (82. Jayson Singca), Aleksandar Ilic (46. Milorad Adamovic), Manuel Polster, Eric Eberl (82. Andreas Kleibl), Manuel Petrovic
Kader: Alexander Ruttinger

Tore für Simmering: Milorad Adamovic (69., 95.)


U23:

1. Simmeringer Sportclub - A11 - R.Oberlaa 0:4 (0:1)
(50 Zuseher)
Aufstellung: Alexander Ruttinger; Ivan Katic, Alexander Höbart, Andreas Kleibl, Jayson Singca, Abdiwahid Abdi, Szymon Handzel, Peter Salib, Arman Eini (56. Aimen Zorgui), Julian Hirschbeck, Veljko Portic
Kader: Ermin Jakupovic


Fotos: Thomas Ruttinger (1. Simmeringer SC)

Alle Bilder vom KM-Match gibt es auf der Facebook-Seite des 1. Simmeringer SC.
Alle Bilder vom U23-Match gibt es auf der Facebook-Seite des 1. Simmeringer SC.

VORANZEIGE
Samstag, 10. Oktober 2020, 16:00h: Auswärtsspiel beim Nußdorfer AC (U23: 13:30h)

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Datum: 4. Oktober 2020

Neuer Trainer beim 1.SSC

Der 1. Simmeringer Sportclub hat mit Rene Hieblinger einen neuen Trainer. Mit ihm werden wir ab sofort alles daran setzen, die „Frühjahrsform“ der letzten beiden Jahre wieder zu erreichen.

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Trainerfrage beim 1.SSC

Nach dem letzten Spiel der Hinrunde tagten die sportlichen Gremien des 1. Simmeringer Sportclubs.
Nach der durchwachsenen Herbstsaison 2023 kamen die sportlichen Gremien gemeinsam mit den Trainern zu dem Schluss, dass die gesetzten Ziele nicht erreicht wurden. Aus diesem Grund wird der 1.SSC im kommenden Jahr mit einem neuen Trainer in die Frühjahrsmeisterschaft starten.

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Eine Halbzeit ist zu wenig

Die erste Halbzeit war ganz einfach zum Vergessen. Auch wenn man die eine oder andere Möglichkeit hatte, fand man nie ins Spiel. Man könnte den rutschigen Kunstrasen und Ball als Ausrede nehmen, aber auch der Gegner hatte dieselben Bedingungen. Erst in der zweiten Halbzeit kam man ins Spiel und hätte sich zumindest ein Unentschieden verdient, doch konnte man nur eine Chance für ein Tor nutzen.

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Verpatzter Sonntag

So wie sich das Wetter zeigte, so präsentierte sich auch der 1.SSC. Ein wolkenbedeckter Himmel mit zeitweise einsetzenden Regenschauern lag über dem Simmeringer Spiel, der die 0:2-Niederlage rechtfertigte.

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Wieder unbelohnt gegen Favoriten

Mit der Aufgabe wächst auch das Spiel der Simmeringer, doch wie auch schon gegen Mauer blieb die Darstellung unbelohnt. Zwar ging man in Führung, musste aber noch vor der Halbzeit den Rückstand hinnehmen. Aber allein aufgrund der zweiten Hälfte wäre – wieder – zumindest ein Remis mehr als verdient gewesen.

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Überblick KM:

19
Donau
1.SSC
1:0 (0:0)

12
A XIII
19
-8
19
13
Schwechat
19
-14
17
14
1.SSC
19
-19
16
15
Hellas
19
-21
15
16
ASV13
19
-34
12

Überblick Nachwuchs:

U18:
13
1.SSC
Stadlau
0:4 (0:1)
U16:
13
1.SSC
Stadlau
6:1 (3:0)
U15:
14
WSC
1.SSC
: (:)
U14:
13
1.SSC
Stadlau
1:0 (0:0)

8
Mauer
51
-12
66
9
LAC
50
-43
65
10
Vienna
51
-18
60
11
Schwechat
52
-27
57
12
1.SSC
51
-52
54

Plan für aktuelle Woche