Trotz Sieg ein „Nightmare on Veilchengasse“

Ein 0:3-Rückstand zuhause ist zwar schwer zu verkraften, aber wenn es sich um ein Vorbereitungsmatch handelt, sollte so etwas verschmerzbar sein – anscheinend jedoch nicht für einige Bad Vöslauer, deren Spielweise zum Schluß hin eher einem Amoklauf glich.


Doch das Spiel begann weder hart, noch gehässig, Bad Vöslau versuchte das Spiel zu machen, hatte wesentlich mehr Ballbesitz, doch keinen einzigen Torabschluß in der ersten Hälfte. Simmering verlegte sich auf das schnelle Umschaltspiel, was meist Torgefahr bedeutete. Vor allem Berger erkämpfte sich immer wieder auf der linken Seite den Ball während das Aufbauspiels der Heimischen und mit Adamovic und Frljuzec lauerte immer ernsthafte Gefahr vorne. Doch das Tor schossen sich die Gastgeber selber, als in der 23. Minute Halilovic auf der rechten Seite durchbrach und seine Flanke von einem Innenverteidiger vor dem frei stehenden Adamovic ins Tor gelenkte wurde.
Und weiter ging es in dieser Tonart, vor allem über die Seiten waren die Niederösterreicher verwundbar, hatten immer wieder das Nachsehen und verlegten sich nun allerdings auch immer mehr in Fouls, um das Simmeringer Konterspiel zu unterbinden. Hier hätte nun der Schiedsrichter nach einem Foul an Slamarski eigentlich zum ersten Mal richtig eingreifen müssen, doch diese Unterlassung sollte sich in der zweiten Halbzeit rächen. Ansonsten gab es noch einige eher verblüffende Abseitsentscheidungen, Jagschitz wurde durch Kopfballrückgaben von Eberl warm gehalten, aber ansonsten hatte er einen äußerst geruhsamen Abend.
In der zweiten Halbzeit dauerte es nicht lange, ehe Berger eine erste Torchance vorfand, den Ball allerdings nicht am gegnerischen Goalie vorbeibrachte und Adamovics Kopfball dann zu schwach ausfiel. Doch nach lediglich 10 Minuten in der zweiten Halbzeit spielte Frljuzec einen mustergültigen Pass auf Adamovic, der trocken zur 2:0-Führung abschloß. Und wieder nur einige Minuten später machte es Tuna ähnlich wie in Wolkersdorf und schlenzte den Ball in der 62. Minute zum 3:0 ins gegnerische Netz.
Nun wurde beinahe die gesamte Mannschaft gewechselt, doch in der Spielanlage änderte sich nicht viel, außer das Simmering weiterhin Torchancen vorfand, diese aber nicht mehr nutzen konnte.
Doch bei den Niederösterreichern lagen nun die Nerven blank: Nach einem angeblichen Foul von Slamarski wurde Polster noch bevor das Spiel wieder angepfiffen wurde beim Zurücklaufen von einem Vöslauer vor den Augen des Schiedsrichters wortwörtlich niedergetreten und schwer verletzt, doch weder reagierte der Schiedsrichter, noch gab es irgendeine Einsicht des Gegenspielers, der sogar nochmals nachtrat – wieder vor den Augen des Schiedsrichters, der noch immer nichts unternahm, wie auch die heimische Betreuerbank es unterließ, den Sündenbock vom Feld zu nehmen.
Dass nun auch die Hadkicker etwas in Rage gerieten war verständlich und eine Attacke Misurics hätte auch böse enden können, doch er spielte nur den Ball und berührte nicht einmal den Gegner, was den Unmut der Zuschauer erregte und den Schiedsrichter nicht davon abhielt, hier ein Foul zu pfeifen und Misuric mündlich zu verwarnen.
Und nur kurz später erwischte es auch Abdi bei seinem ersten Kampfmannschaftseinsatz. Hier ließ der Schiedsrichter minutenlang sogar weiterspielen, obwohl der junge Simmeringer verletzt am Boden lag.
Zu neunt kassierte man dann wohl oder übel noch zwei Tore, doch dann hatte man sich wieder gefangen und eine sehr junge auf dem Feld stehende Simmeringer Mannschaft wehrte sich erfolgreich gegen die Vöslauer Angriffe.
Selten war ein Sieg so unbedeutend, denn solche Vorbereitungsgegner wie an diesem Abend sind mit dieser Spielweise, die sie nach dem 0:3 an den Tag legten, nicht nur wertlos, sondern auch gefährlich für die Gesundheit der Hadkicker.
Wir können nur Manuel Polster und Abdiwahid Abdi, die nach Schlußpfiff beide mit der Rettung abgeholt wurden, das Beste wünschen und dass sie bald wieder auf den Beinen sind!


Bad Vöslau - 1. Simmeringer Sportclub 2:3 (0:1)
(100 Zuseher)
Aufstellung: Manuel Jagschitz (63. Alexander Ruttinger); Nenad Miskovic (63. Florian Seyser), Armin Behremovic (46. Kadir Tuna), Slaven Misuric, Dino Halilovic (63. Manuel Polster), Milorad Adamovic (63. Alexander Höbart), Dejan Slamarski, Nikola Frljuzec (63. Julian Hirschbeck), Aleksandar Ilic (63. Abdiwahid Abdi), Christian Berger (63. Andreas Kleibl), Eric Eberl (63. Szymon Handzel)
Tore für Simmering: Dino Halilovic (23.), Milorad Adamovic (56.), Kadir Tuna (62.)


Fotos: Thomas Ruttinger (1. Simmeringer SC)

Alle Bilder vom Kampfmannschaftsmatch gibt es auf der Facebook-Seite des 1. Simmeringer SC.

VORANZEIGE
Dienstag, 4. August 2020, 19:30h: Auswärtsspiel in Leopoldsdorf/Wien

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Datum: 31. Juli 2020

Gerechtes Unentschieden

Die Ergebnisse gegen Wienerberg sind beinahe schon vorraussehbar: Bei Wienerberg gewinnt Simmering, in Simmering gibt es ein 1:1. Und diesmal auch ein gerechtes Remis, wenngleich das Spiel ganz anders verlaufen hätte können.

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Halbwegs zufrieden trotz Niederlage

Aus einem scheinbar klaren Sieg nach wenigen Minuten wurde mit dem letzten Gegenangriff noch eine Niederlage, die allerdings nicht so schmerzt, wie es andere schon getan haben.

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Sieg trotz vieler Ausfälle

Die Favoritenrolle lag definitiv bei den Simmeringern, die diese auch gegen die Gebietsligisten aus Baden ausspielten. Auch wenn es nach dem überraschenden Ausgleich etwas schleppender lief, stellte man in der zweiten Halbzeit alles klar.

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Ein verdienter Erfolg, doch viel zu niedrig

Würden beim Fußball nicht nur die Tore zählen, wäre das Match bereits zur Halbzeit entschieden gewesen. So mühte man sich bis knapp vor Schluss, bis endlich der beinahe erlösende Führungstreffer fiel.

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Eine X-Partie verloren

Es war für ein klassisches Unentschieden gerichtet, wobei das Chancenplus eindeutig bei den Simmeringern zu finden war. Doch ein Elfernachschuss der Stockerauer sorgte für das einzige Tor in diesem Spiel.

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Überblick KM:

21
Hellas
1.SSC
3:2 (2:0)

12
Schwechat
20
-13
20
13
A XIII
21
-11
20
14
Hellas
21
-23
18
15
1.SSC
21
-20
17
16
ASV13
21
-38
13

Überblick Nachwuchs:

U18:
15
1.SSC
LAC
2:3 (0:2)
U16:
15
1.SSC
LAC
: (:)
U15:
15
1.SSC
LAC
2:3 (2:1)
U14:
15
1.SSC
LAC
: (:)

8
Mauerwerk
59
-49
76
9
Vienna
60
-17
75
10
Stadlau
58
-34
73
11
Schwechat
60
-41
63
12
1.SSC
58
-63
58

Plan für aktuelle Woche