Das Werkel beginnt zu laufen

Ein Sieg wurde erwartet, auch wenn die letzten Matches zumindest spielerisch nicht dem entsprachen, was man von den Hadkickern gewohnt war. Doch mit dem 4:0 über Gersthof kommt man langsam wieder auf die alte Schiene zurück.

Und einen großen Beitrag hierfür leistete Halilovic auf seiner „alten“ Position des Stürmers. Doch so berauschend fing das Match gar nicht an, wenn man vom Ehrenanstoss des langjährigen Simmering-Fans Hrn. Wastl, der seinen 75. Geburtstag feierte, absieht. Simmering übernahm das Zepter, tat sich aber gegen die dicht gestaffelte Abwehr der Gäste sehr schwer.
Immer wieder konnte der letzte entscheidende Pass von den Gersthofern abgefangen werden, die auf schnelle Konter lauerten. Doch so schnell sie ihre Konter spielen wollten, desto schneller waren die Hadkicker wieder im Ballbesitz. Und wenn dann doch mal über die Seite einer durchbrach, weil Eberl oder Ilic offensiv beschäftigt waren, standen Misuric und Miskovic sicher und Torhüter Jagschitz bekam lediglich ein paar zu weite Passes zum Abfangen.
Vorne bemühte man sich, doch dauerte es, bis endlich einmal Torgefahr herrschte, allerdings wurde Frljuzec sehr knapp abseits stehend vom Linienrichter zurück gewunken.
Bis dann ein schneller Ballverlust der Gersthofer von Frljuzec genutzt wurde, eine präzise Flanke auf Halilovic zu schlagen, der in der 25. Minute zur 1:0-Führung einnetzte. Doch das war noch nicht alles, denn Gersthof verstolperte den Anstoß und diesmal brach Slamarski auf der rechten Seite durch und flankte nur eine Minute nach dem 1:0 wiederum auf Halilovic, der somit innerhalb einer Minute volley mit seinem zweiten Treffer zum 2:0 abschloss. Damit waren die Gersthofer geknackt und Simmering hatte nun komplett das Heft in der Hand. Doch die Spielweise der Gersthofer wurde rüder und bei einer gelben Karte nach einem „doppelten Gestreckten“ hatten sie noch Glück, das der Schiedsrichter hier nicht rot zeigte, was deutlich vom Simmeringer Anhang gefordert wurde. Ansonsten hatte der Spieloffizielle das Match gut im Griff, zog seine Linie durch, was allerdings einigen Gersthofern nicht so schmeckte, da auf beiden Seiten nicht jeder Körpereinsatz abgepfiffen wurde und es deswegen die eine oder andere Ermahnung wegen Kritik gab.
In dieser Phase kamen die Gäste zur ihrer ersten gefährlichen Torchance, doch die Innenseite des Pfostens rettete den bereits geschlagenen Jagschitz vor einem Verlusttreffer.
Der 1.SSC ließ sich aber nicht beirren und noch vor der Pause war es diesmal die linken Seite, auf der Vlcek sich durchackerte und auf den in der Mitte lauernden Slamarski passte, der allerdings den Ball um Zentimeter verfehlte. Doch nur gefühlt Sekunden danach kam es zu einer Kopie dieses Angriffes, und dieses Mal kam der Pass genau auf Slamarski, der zur 3:0-Halbzeitführung einnetzte. Warum es bei diesem Tor Kritik und somit eine fällige gelbe Karte für den Gersthofer Abwehrchef gab, weiß wohl nur er.
In der zweiten Hälfte setzten die Hadkicker dort fort, wo sie in der ersten aufgehört haben. Zahlreiche Angriffe über beider Flanken gegen die immer mehr konfuser werdende Gästeabwehr brachten aber keine zählbaren Ergebnisse mehr. Einerseits wollte sich nun jeder in die Torschützenliste eintragen, andrerseits agierte man beinahe schon zu verspielt vor und im Sechzehner, doch bei einer 3:0-Führung kann man sich manch Experimente erlauben.
Gersthof versuchte es nun mit der Brechstange, doch kamen prinzipiell zu keiner Torchance. Lediglich einmal wurde die Oberseite der Torlatte getroffen, doch dies sah eher nach einer abgerissenen Flanke als nach einem gewollten Torschuss aus. Aber auch hier wäre Jagschitz zur Stelle gewesen.
Warum dann nach einem Zusammenstoß zwischen Ilic und seinem Gegenspieler, bei dem übrigens die Simmeringer im Ballbesitz blieben, erneut Kritik vom Gersthofer Abwehrchef kam, kann auch nicht nachverifiziert werden. Aber es bedeutete seine zweite gelbe Karte und somit den vorzeitigen Gang in die Kabine.
Simmering hatte nun überhaupt keine Probleme mehr, das Spiel zu verwalten, man kam sogar noch zu einigen Torchancen, doch entweder waren es die dicht gestaffelten Beine der Abwehr, die einen Schuss vom eingewechselten Adamovic entschärften, oder das Tor wurde knapp verfehlt, wie bei Vlceks Schuss mit dem schwächeren rechten oder Misurics oder Frljuzecs Kopfball.
Schließlich tankte sich Halilovic noch einmal auf der rechten Seite durch und spielte millimetergenau auf Frljuzec auf, der aus fünf Metern den Ball zum 4:0-Endstand im Tor unterbrachte.
Alles in allem war es ein ungefährdeter Sieg der Simmeringer, die spielerisch endlich wieder aufzeigen konnten, warum sie zu den Favoriten der 2.Landesliga zählen.
Aber auch die U23 spielte groß auf und rehabilitierte sich für die vorwöchige Niederlage mit einem 6:0(4:0)-Sieg gegen überforderte Gersthofer. Und auch hier war nicht nur das Ergebnis eindeutig, auch viele Aktionen erhielten Szenenapplaus, obwohl sie zwar nicht zu Toren führten. Aber Aufgrund des Kombinationsspiels wurde der eine oder andere Zungenschnalzer entlockt und einige Spieler zeigten auf, warum sie im Kader der Kampfmannschaft stehen und konnten zumindest eine Empfehlung abgeben.

Ein großer Dank gilt aber auch dem Publikum, dass sich vorbildhaft an die Corona-bedingten Vorgaben hielt. Auch wenn manche beim Eingang wieder kehrt machten, als sie von den personalisierten Sitzplätzen erfuhren, funktionierte die Ausführung erstklassig und zumindest auf der Simmering Had wurden nicht nur sämtliche gesetzlichen Vorgaben eingehalten, auch die Empfehlungen des ÖFB wurden umgesetzt, um der Covid-19-Ausbreitung Einhalt zu bieten, sei es durch die Abstands- und MNS-Vorgaben oder des Contact-Tracings und vielem mehr.


1. Simmeringer Sportclub - Gersthofer SV 4:0 (3:0)
(140 Zuseher)
Aufstellung: Manuel Jagschitz; Nenad Miskovic, Michal Vlcek, Slaven Misuric, Dino Halilovic, Kadir Tuna (68. Milorad Adamovic), Dejan Slamarski, Aleksandar Ilic (78. Andreas Kleibl), Eric Eberl, Nikola Frljuzec, Manuel Petrovic
Kader: Julian Hirschbeck, Manuel Polster, Alexander Ruttinger

Tore für Simmering: Dino Halilovic (25., 26.), Dejan Slamarski (45.), Nikola Frljuzec (86.)


U23:

1. Simmeringer Sportclub - Gersthofer SV 6:0 (4:0)
(50 Zuseher)
Aufstellung: Alexander Ruttinger; Manuel Polster (25. Sydney Egharevba), Ivan Katic (63. Yassine Dhahri) (34. Yassine Dhahri), Alexander Höbart, Mustafa Lafci, Jayson Singca (61. Veljko Portic), Abdiwahid Abdi, Szymon Handzel (61. Lazar Lukic), Julian Hirschbeck (61. Maurice Kelm), Yasin Türkmen, Fabian Teufl
Tore für Simmering: Szymon Handzel (3., 25., 30.), Abdiwahid Abdi (36.), Ivan Katic (63.), Lazar Lukic (70.)


Fotos: Thomas Ruttinger (1. Simmeringer SC)

Alle Bilder vom KM-Match gibt es auf der Facebook-Seite des 1. Simmeringer SC.
Alle Bilder vom U23-Match gibt es auf der Facebook-Seite des 1. Simmeringer SC.

VORANZEIGE
Samstag, 26. September 2020, 16:00h: Auswärts bei den FAC Amateuren (KEIN U23-Match!

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Datum: 20. September 2020

Das war schon wesentlich besser

Die Defensive stand zwar noch immer nicht bombenfest, doch im Gegensatz zum Dienstag ließ sie viel weniger zu. Das offensive Spiel verbesserte sich auch merklich, aber auch hier ist noch Luft nach oben. Es reichte trotzdem zu einem verdienten Sieg gegen die SG Rohrbach/St. Veit.

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Nur ein Vorbereitungsspiel

Nach einer defensiv grauenhaften Viertelstunde kam man mit der Zeit besser ins Spiel und konnte dann zumindest die zweite Halbzeit halbwegs dominieren. Doch der Rückstand war schon zu groß, um die Niederlage noch abzuwenden.

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Neuer Trainer beim 1.SSC

Der 1. Simmeringer Sportclub hat mit Rene Hieblinger einen neuen Trainer. Mit ihm werden wir ab sofort alles daran setzen, die „Frühjahrsform“ der letzten beiden Jahre wieder zu erreichen.

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Trainerfrage beim 1.SSC

Nach dem letzten Spiel der Hinrunde tagten die sportlichen Gremien des 1. Simmeringer Sportclubs.
Nach der durchwachsenen Herbstsaison 2023 kamen die sportlichen Gremien gemeinsam mit den Trainern zu dem Schluss, dass die gesetzten Ziele nicht erreicht wurden. Aus diesem Grund wird der 1.SSC im kommenden Jahr mit einem neuen Trainer in die Frühjahrsmeisterschaft starten.

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Eine Halbzeit ist zu wenig

Die erste Halbzeit war ganz einfach zum Vergessen. Auch wenn man die eine oder andere Möglichkeit hatte, fand man nie ins Spiel. Man könnte den rutschigen Kunstrasen und Ball als Ausrede nehmen, aber auch der Gegner hatte dieselben Bedingungen. Erst in der zweiten Halbzeit kam man ins Spiel und hätte sich zumindest ein Unentschieden verdient, doch konnte man nur eine Chance für ein Tor nutzen.

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Überblick KM:

30
Mannswörth
1.SSC
1:3 (1:3)

12
A XIII
25
-3
30
13
WAF Br
26
-9
29
14
1.SSC
26
-23
23
15
Hellas
25
-33
18
16
ASV13
26
-44
14

Überblick Nachwuchs:

U18:
19
Red Star
1.SSC
0:2 (0:0)
U16:
19
Red Star
1.SSC
6:4 (3:2)
U15:
19
Red Star
1.SSC
5:0 (1:0)
U14:
19
Red Star
1.SSC
4:1 (2:0)

8
Mauerwerk
76
-79
95
9
Stadlau
76
-40
94
10
Vienna
77
-14
93
11
1.SSC
77
-80
81
12
Schwechat
76
-51
80

Plan für aktuelle Woche