Wieder unbelohnt gegen Favoriten

Mit der Aufgabe wächst auch das Spiel der Simmeringer, doch wie auch schon gegen Mauer blieb die Darstellung unbelohnt. Zwar ging man in Führung, musste aber noch vor der Halbzeit den Rückstand hinnehmen. Aber allein aufgrund der zweiten Hälfte wäre – wieder – zumindest ein Remis mehr als verdient gewesen.

Zwar konnte das Traingergespann Höflich/Bakar wieder auf Slamarski zurückgreifen, dafür fielen diesmal zusätzlich Holzgethan, Brunner, Savic und Ucar aus – somit gab es im 13. Spiel die 13. neue Startaufstellung.
Vor Anpfiff wurde an Erich Strobl gedacht, der Anfang November im 91. Lebensjahr verstarb. Erich Strobl war langjähriger Spieler des 1.SSC, zuerst von 1951 bis 1961, nach einem Intermezzo bei der Austria wieder ab 1963, dazwischen für fünf Länderspiele für Österreich nominiert wurde und dann den 1.SSC in der Saison 1973/74 als Trainer in der Staatsliga betreute – jene Saison, in der der ÖFB im Frühjahr entschied, dass die Liga auf zehn Vereine reduziert wird und es deswegen neun Absteiger gab.
Das Match begann dann gleich kampfbetont, wobei die Gäste von Anfang an zeigten, dass sie jegliches Spiel – sauber und unsauber – beherrschten. Während jedes Wegrutschen des Gegners als Freistoß geahndet wurde, blieben die Pfiffe bei den vielen versteckten Fouls gegen Simmering aus.
Simmering versuchte von Anfang an die wesentlich ältere Mannschaft von Helfort durch ein schnelles Laufspiel auszuhebeln, was in der 12. Minute zum ersten Erfolg führte. Ried wurde auf der rechten Seite freigespielt, lief bis in den Sechzehner hinein, um dann einen flachen Pass in die Mitte zu Husejnovic zu spielen, der zur 1:0-Führung einschob.
Helfort spielte nun noch aggressiver, doch immer wieder blieb die Pfeife des Schiedsrichters bei Attacken der Gäste stumm. So kam es schließlich in der 25. Minute zum 1:1-Ausgleich, als ein Angreifer am Fünfer allein gelassen wurde. In der 36. Minute konterte sich Helfort zum 2:1, wobei es hier wohl auch einige diskussionswürdige Entscheidungen fielen.
In der zweiten Hälfte begannen die Hadkicker nun wesentlich aggressiver und bestimmten immer mehr das Spiel. Der Schiedsrichter erkannte nun wohl auch die Schwalbenversuche der Gäste, worauf es zu einigen Wortgefechten zwischen den Spielleitern und den Helfort-Spielern in deren Muttersprache kam, aus denen sogar ein des Serbo-Kroatisch nicht mächtiger Zuhörer einiges an Schimpfwörtern heraushörte, die aber lediglich mit zwei gelben Karten geahndet wurden.
Simmering wurde immer offensiver, was den Gästen natürlich zugutekam und sie so in der 65. Minute ihren dritten Treffer erzielten. Doch nur drei Minuten später erkämpfte sich der eingewechselte Hirschbeck im Mittelfeld den Ball, dieser landete bei dem auf das Tor zulaufende Husejnovic, der trocken mit seinem zweiten Tor zum 2:3-Anschlusstreffer einnetzte.
Nun war wieder alles möglich und die Hadkicker drückten dem Spiel ihren Stempel auf und wurden immer offensiver. Schüsse von Hirschbeck, Safranek und Vlcek verfehlten nur knapp ihr Ziel, doch wies so oft im Fußball kommt, waren es die Gäste, die eine weitere Konterchance in der 78. Minute zum 2:4 ausnutzten.
Simmering spielte jedoch unbeirrt weiter nach vorne, war drückend überlegen, doch konnte kein Kapital mehr daraus schlagen und musste sich schlussendlich geschlagen geben.
Was man aber nun aus diesen letzten zwei Spielen gegen die beiden Tabellenführer mitnimmt: Man kann mit jeder Mannschaft mithalten und sollte nun endlich der Verletzungsteufel aus Simmering verschwinden, ist wesentlich mehr drinnen, als die aktuelle Tabelle aufweist.
Die nächsten beiden Spiele sind nun wieder gegen direkte Tabellenkonkurrenten und sollten die Hadkicker so auftreten, wie sie es gegen die anscheinend übermächtigen Ligakrösusse zeigten, dann ist nächste Woche bei WAF Brigittenau und in zwei Wochen zuhause gegen Mannswörth doch einiges drinnen.
Die U23 begann diesmal äußerst konfus und musste rasch einen Rückstand verbuchen. Dazu ließ sich der Schiedsrichter von dieser Konfusität anstecken, wodurch weitere zwei Tore nach jeweils einem Foul an einen Simmeringer und nach einem klaren Abseits folgten. Der vierte Gegentreffer fiel gegen ein nun komplett verunsichertes Team wieder regulär. Erst in der zweiten Halbzeit festigte man sich und konnte zumindest einen Anschlusstreffer erzielen. Trotzdem musste man sich mit schlussendlich mit 1:6 geschlagen geben.



1. Simmeringer Sportclub - SV Dinamo Helfort 2:4 (1:2)
(150 Zuseher)
Aufstellung: Manuel Jagschitz; Luca Binder, Florian Himler, Zinedin Hamzic, Dejan Slamarski, Michael Ried (56. Julian Hirschbeck), Anel Husejnovic, Santiago Gans Lombas, Peter Safranek, Philipp Hauser, Michal Vlcek
Kader: Alexander Ruttinger, Benjamin Soura, Enzo Nkonobang, Edin Sarkinovic, Kevin Elawure

Tore für Simmering: Anel Husejnovic (12., 68.)


U23:

1. Simmeringer Sportclub - SV Dinamo Helfort 1:6 (0:4)
(50 Zuseher)
Aufstellung: Alexander Ruttinger; Aldin Smajic (71. Okan Tohumat), Bedirhan Yildirim, Marcel Schütz, Edin Sarkinovic, Patrick Munteanu, Uros Jovanovic, Leon Odey (71. Ahmad Alhalwani), Kevin Elawure (46. Benjamin Soura), Enzo Nkonobang (40. Paul Ediae), Bedirhan Zeyrek (71. Mustafa Kacemer)
Kader: Emran Ahmadi

Tore für Simmering: Uros Jovanovic (70.)

Fotos: Thomas Ruttinger (1. Simmeringer SC)

Alle Bilder vom KM-Match gibt es auf der Facebook-Seite des 1. Simmeringer SC.
Alle Bilder vom U23-Match gibt es auf der Facebook-Seite des 1. Simmeringer SC.


VORANZEIGE
Sonntag, 19. November 2023, 10:30h: Auswärtsspiel bei WAF Brigittenau (U23 13:00h)

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Datum: 12. November 2023

Entscheidung in letzter Sekunde

Bis zur 95. Minute mussten die Simmeringer Fans warten, ehe Holzgethan den entscheidenden Siegestreffer schoss. Davor bestimmte man überlegen das Spiel, erspielte sich Chance um Chance, doch man konnte nicht einmal die besten davon nutzen.

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Überlegen – und doch keine Punkte

Im besten Spiel seit langem war es wie verhext, das Runde wollte nicht in das Eckige. Zweimal rettete die Latte für 1980, mehrmals ihr Goalie, und ein paar Mal konnte man den Ball noch von der Linie geklärt werden. Doch im Netz landete er nur einmal – im Simmeringer Tor.

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Immerhin ein Punkt

Die Vorzeichen standen für beide Teams ungünstig, gesperrte und verletzte Spieler dünnten den Kader aus, so dass schlussendlich ein gerechtes 1:1 als Endstand diente..

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Nuller-Runde in Kaisermühlen

Der Favorit stand vor dem Spiel fest, doch SV Donau kam zu einem sehr glücklichen Sieg gegen den 1.SSC. Und hatte dazu noch Beihilfe von unerwarteter Seite.

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Überblick KM:

23
1.SSC
ASV13
2:1 (0:1)

12
Wienerberg
23
-10
25
13
A XIII
23
-10
24
14
1.SSC
23
-20
20
15
Hellas
23
-26
18
16
ASV13
23
-40
13

Überblick Nachwuchs:

U18:
17
1.SSC
Schwechat
3:2 (2:0)
U16:
17
1.SSC
Schwechat
0:7 (0:4)
U15:
17
1.SSC
Schwechat
1:0 (1:0)
U14:
17
1.SSC
Schwechat
6:0 (3:0)

8
Mauerwerk
68
-68
86
9
Vienna
68
-9
85
10
Stadlau
68
-43
81
11
1.SSC
68
-72
74
12
Schwechat
68
-53
69

Plan für aktuelle Woche