Verpatzter Auftakt

Wieder einmal drängt sich eine alte Fußballerweisheit in den Vordergrund: Wer die Tore nicht macht, bekommt sie. Und genau das musste Simmering mit beinharter Wucht spüren. Obwohl man 1:0 führte und Torchancen in Hülle und Fülle vorfand, konnte man sich noch in die Verlängerung retten, doch auch hier war das Glück nicht auf Seite der Hadkicker.

Die ersten Minuten des Cup-Match gegen den Ligakonkurrenten Red Star verliefen noch ausgeglichen, keine Mannschaft konnte sich Vorteile erspiele oder kam zu ernsthaften Torchancen. Nach einer viertel Stunde aber bekamen die Hausherren das Spiel besser in den Griff und erspielten sich nun auch einige Chancen. Die Gäste fielen von nun an weniger durch ihr Fußballspiel auf, sondern eher durch schon brutale Attacken. So hätte man bei der ersten gelben Karte gegen Red Star nach einer Attacke von hinten gegen Vlcek auch locker die Rote ziehen können. Doch anstatt einer dezimierten Gästemannschaft sahen die Zuseher nach dem Freistoß und einer zu kurzen Befreiung einen Volley-Schuss von Halilovic, der seinen Weg direkt ins Tor zur 1:0-Führung fand.
Der Treffer gab nun den Simmeringern noch mehr Auftrieb, doch Slamarski, Stojiljkovic und Hirschbeck konnten die Führung trotz hervorragender Einschussmöglichkeiten nicht ausbauen.
In der zweiten Halbzeit ging es in gleicher Manier weiter, weiterhin wurden die besten Torchancen beinahe schon fahrlässig ausgelassen, während Red Star es nun ausschließlich nur noch mit langen Bällen versuchte. Diese Bälle und die fehlende Standfestigkeit der Defensive kehrten so nach einer guten Stunde innerhalb von zehn Minuten die Simmeringer Führung in einen 1:2-Rückstand um.
Doch Simmering ließ nicht locker und nur ein paar Minuten nach dem Rückstand traf Slamarski nach 75 Minuten nach einem Hand-Elfer zum 2:2-Ausgleich.
Simmering drängte nun auf eine Entscheidung in der regulären Spielzeit, doch weiterhin konnte man die Torchancen, die man vorfand, nicht nutzen.
So ging das Spiel in die Verlängerung und wieder wurde das Spielgeschehen auf den Kopf gedreht: Einer Unachtsamkeit in der Defensive folgte der 2:3-Rückstand in der 96. Minute.
Doch dann sah man endlich eine gewohnte, schnelle Simmeringer Aktion. Ein einziger Doppelpass reichte, sodass Slamarski alleine vor dem Tor auftauchte und in der 100. Minute den 3:3-Ausgleich erzielte.
Simmering wollte nun kontrolliert den Spielaufbau vorbereiten, doch ein unnötiger Ballverlust im Mittelfeld in der Vorwärtsbewegung machte das alles zunichte. Besonders bitte war es für Ruttinger im Tor, der noch gegen den alleine vor ihm auftauchenden Stürmer abwehren konnte, doch gegen den Nachschuss, wie auch bei allen anderen Toren, machtlos war.
Simmering warf nun alles nach vorne, doch der Ball wollte nicht mehr über die Linie. Im Gegenzug hatten die Gäste nun perfekte Voraussetzungen für ihr gewohntes Spiel mit den langen Bällen, doch konnten noch kein Kapital daraus schlagen.
Das Spiel wurde nun immer hektischer. Der erste Red-Star-Spieler musste in der 114. Minute mit Gelb-Rot vom Platz und in der 120. Minute eskalierte die Situation. Nach einem harmlosen Foul von Slamarski wurde vor allem Tuna von Spielern der Gästemannschaft bedrängt und auch die Gästefans zeigten sich von ihrer unschönsten Seite. Die Folgen waren eine gelbe Karte für Slamarski und die Gelb-Rote für Tuna, allerdings auch für seinen Kontrahenten.
Und als nun Simmering alles auf eine Karte setzen wollte, kam es zum Missverständnis zwischen Ruttinger und Slamarski und Red Star nutzte dies nun zum entscheidend 5:3-Endstand aus.
Der Wiener Landescup ist nun vorbei, doch in zweieinhalb Wochen können die Hadkicker im Meisterschaftspiel revanchieren – und die Meisterschaft bzw. der Aufstieg ist und bleibt in dieser Saison das Hauptziel.
Dann kann man auch sehen, ob sich die Gemüter wieder beruhigt haben und manch Red-Star-Spieler mit in Fußballkreisen bekannten Nachnamen doch noch einmal in den Bezirk kommt, den er während des Spieles derb verunglimpft hat.


1. Simmeringer Sportclub - SC Red Star Penzing 3:5 (1:0, 2:2)
(50 Zuseher)
Aufstellung: Alexander Ruttinger; Michal Vlcek, Slaven Misuric, Dino Halilovic, Benjamin Soura, Kadir Tuna, Dejan Slamarski, Julian Hirschbeck (70. Mateo Zetic), Aleksandar Stojiljkovic, Peter Safranek, Christian Berger
Kader: Manuel Jagschitz, David Freyler, Jayson Singca, Karl Höflich

Tore für Simmering: Dino Halilovic (28.), Dejan Slamarski (75., 100.)


Fotos: Thomas Ruttinger (1. Simmeringer SC)

Alle Bilder vom KM-Match gibt es auf der Facebook-Seite des 1. Simmeringer SC.

VORANZEIGE
Samstag, 12. Februar 2021, 14h: Vorbereitungsspiel gegen Zwölfaxing

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Datum: 10. Februar 2022

Entscheidung in letzter Sekunde

Bis zur 95. Minute mussten die Simmeringer Fans warten, ehe Holzgethan den entscheidenden Siegestreffer schoss. Davor bestimmte man überlegen das Spiel, erspielte sich Chance um Chance, doch man konnte nicht einmal die besten davon nutzen.

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Überlegen – und doch keine Punkte

Im besten Spiel seit langem war es wie verhext, das Runde wollte nicht in das Eckige. Zweimal rettete die Latte für 1980, mehrmals ihr Goalie, und ein paar Mal konnte man den Ball noch von der Linie geklärt werden. Doch im Netz landete er nur einmal – im Simmeringer Tor.

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Immerhin ein Punkt

Die Vorzeichen standen für beide Teams ungünstig, gesperrte und verletzte Spieler dünnten den Kader aus, so dass schlussendlich ein gerechtes 1:1 als Endstand diente..

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Nuller-Runde in Kaisermühlen

Der Favorit stand vor dem Spiel fest, doch SV Donau kam zu einem sehr glücklichen Sieg gegen den 1.SSC. Und hatte dazu noch Beihilfe von unerwarteter Seite.

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Überblick KM:

23
1.SSC
ASV13
2:1 (0:1)

12
Wienerberg
23
-10
25
13
A XIII
23
-10
24
14
1.SSC
23
-20
20
15
Hellas
23
-26
18
16
ASV13
23
-40
13

Überblick Nachwuchs:

U18:
17
1.SSC
Schwechat
3:2 (2:0)
U16:
17
1.SSC
Schwechat
0:7 (0:4)
U15:
17
1.SSC
Schwechat
1:0 (1:0)
U14:
17
1.SSC
Schwechat
6:0 (3:0)

8
Mauerwerk
68
-68
86
9
Vienna
68
-9
85
10
Stadlau
68
-43
81
11
1.SSC
68
-72
74
12
Schwechat
68
-53
69

Plan für aktuelle Woche