Im Vorjahr musste in Wolkersdorf nach ca. 25 Minuten abgebrochen werden, diesmal konnte eine Stunde länger und somit fast ganz durchgespielt werden, ehe wieder ein stürmisches Gewitter das Match beim Stand von 3:2 für Simmering beendete.
Im Weinviertel drückte noch die Hitze, während um halb acht Uhr abends die Besucher das Sommerbad verließen, ertönte nur ein paar Meter weiter der Anpfiff zum Match des Niederösterreichischen gegen den Wiener Fünftligisten, doch Temperaturen noch jenseits der 30 Grad Celsius verschärft durch eine intensive Vorbereitungsphase verhinderten verständlicherweise eine schnelles Match.
Die erste Torchance fand die Heimmannschaft vor, doch der Abschluß fiel zu schwach und zu unplaziert aus, sodaß er keine Gefahr für das von Jagschitz gehütete Tor bedeutete. Nur kurze Zeit später gelang dann endlich die erste schön herausgespielte Aktion der Hadkicker, doch bevor Adamovic abschließen konnte, unterbrach der Schiedsrichter dies mit einem Abseitspfiff, der wohl mehr den fehlenden Assistenten an der Linie geschuldet war, denn der passgebende, angeblich im Abseits laufende Vlcek dürfte sich wohl noch einige Meter hinter der Verteidigung bei Frljuzecs Ballabgabe befunden haben.
In der 15. Minute wurde dann Singca gefoult und musste auch ausgewechselt werden, doch der Pfiff des Schiedsrichters unterblieb und im Konter konnten die Heimischen gegen die aufgerückte Simmeringer Abwehr das 1:0 erzielen.
Der Treffer tat allerdings nicht den Wolkersdorfern gut, sondern ließ die Hadkicker aufwachen und nur einige Minuten später wurde Tuna vom eingewechselten Berger freigespielt und schlenzte den Ball vom Sechzehner unhaltbar ins lange Kreuzeck. Und weiter ging der Simmeringer Sturmlauf, bei dem sich Adamavic immer besser in die Offensive einfügte und mit Frljuzec wohl ein unberechenbares offensives Duo abgeben könnte, denn in der 35. Minute war es eben dieser Frljuzec, der den Ball zur 2:1-Halbzeitführung unter die Latte knallte – außer der Autor dieses Berichts erkennt die eigenen Spieler nicht mehr und der offizell eingetragen Adamovic erzielte den Treffer.
Weitere fünf Wechsel zur Halbzeit ließen das Simmeringer Spiel jedoch nicht stoppen, sondern zeigten, dass der Kader nicht nur ausgeglichen ist, sondern das typische Simmeringer Spiel weitergestalten kann. Doch der 1.SSC verabsäumte es in dieser Phase die Führung auszubauen.
In der 62. Minute dann konnte der für Jagschitz gekommene Tumbaridis einen Eckball noch lehrbuchmäßig wegfausten, doch der darauffolgende Weitschuß eines frei stehenden Niederösterreichers fand den Weg zum 2:2 ins Gehäuse.
Aber wieder war es Frljuzec, der schließlich doch noch einmal einen Angriff zählbar für Simmering abschloß und so ergab sich in der 70. Minute das 3:2.
Anschließend zog dann zuerst Regen und schließlich auch noch Wind auf, doch stürmisch blieb nur noch das Wetter und so endete das Spiel mit einem weiteren Simmering-Sieg.
Man neigt zu sagen, dass die Vorbereitung „wie immer in den letzten zwei Jahren“ holprig startet und sich das Mannschaftsgefüge dann immer mehr ineinander verzahnt – und kann nur hoffen, dass sich diese letzten zwei Jahre auch spielerisch in der Meisterschaft fortsetzen.
Wolkersdorf - 1. Simmeringer Sportclub 2:3 (1:2)
(90 Zuseher)
Aufstellung: Manuel Jagschitz (60. David Tumbaridis); Nenad Miskovic, Michal Vlcek (46. Aleksandar Ilic), Slaven Misuric (46. Andreas Kleibl), Milorad Adamovic, Kadir Tuna, Dejan Slamarski (46. Manuel Polster), Julian Hirschbeck (46. Armin Behremovic), Nikola Frljuzec, Jayson Singca (15. Christian Berger), Eric Eberl (46. Dino Halilovic)
Tore für Simmering: Kadir Tuna (22.), Nikola Frljuzec (35., 70.)
Fotos: Thomas Ruttinger (1. Simmeringer SC)
Alle Bilder vom Kampfmannschaftsmatch gibt es auf der Facebook-Seite des 1. Simmeringer SC.
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Freitag, 31. Juli 2020, 18:30h: Auswärtsspiel in Bad Vöslau