Erstes Match seit vier Monaten

Lange musste man sich gedulden, um endlich wieder Amateurfußball zu sehen. Zwar verloren die Hadkicker 0:3 beim niederösterreichischen Landesligisten ASK Mannersdorf, doch das ist nebensächlich.


Vier Monate musste man nach dem Abbruch und schlußendlichen Annullierung der letzten Saison warten, um endlich wieder Fußball auf den örtlichen Plätzen zu sehen. Während die (Halb-)Profis der ersten und zweiten Liga noch in leeren Stadien spielen mussten, durften auf die Sportplätze der Amateure bereits, je nach Beschaffenheit der Anlage, bis zu 500 Zuseher auf die Tribüne, sofern alles korrekt gekennzeichnet war. Und hier hatte der ASK Mannersdorf erstklassige Arbeit geleistet: Aushänge bzgl. der COVID-19-Verordnungen, Desinfektionsspender, Abgenzungen der Sitzplätze, usw., um auch wirklich für den Zuseherandrang gerüstet zu sein, der für ein erstes Vorbereitungsspiel eigentlich gewaltig war. Normalerweise tummeln sich bei solchen Spielen vereinzelt ein paar Zuseher, doch diesmal war der „Hunger nach Fußball“ richtiggehend zu spüren und vorsichtig geschätzte 100 Zuseher – ohne Vereinsangehörige beider Klubs – konnten das Match genießen. Und das hier die Freude über Fußball überwog, erkannte man auch während des gesamten Spiels, da es weder zu Schmähungen, noch zu Gehässigkeiten unter den Zusehern, noch über die gegnerische Mannschaft kam.
Das Match selber begann mit einer doch überraschenden Simmeringer Aufstellung ohne die Fehlenden Halilovic, Miskuric, Slamarski und Tuna. Doch diese Mannschaft bestimmte bis zur ersten Trinkpause das Spiel. Zwingende Torchancen konnten zwar noch nicht herausgespielt werden, doch dominierte man das Geschehen am Platz und hatte den Gegner im Griff. Der letzte Pass war nach einer intensiven Trainingswoche noch nicht ganz kontrollierbar, sodass man meistens noch hier oder im Gemenge im Strafraum scheiterte.
Doch nach der Trinkpause war der Faden gerissen, wohl auch, weil sich die Heimmanschaft des ASK Mannersdorf immer besser einspielte und mit der ersten richtigen Torchance in der 40. Minute das 1:0. Torhüter Jagschitz hatte bis dahin noch nicht viel zu tun gehabt, war jedoch bei diesem Treffer nach einem Stanglpass chancenlos. So ging es mit dem 1:0 für die Heimischen in die Halbzeitpause.
Und zur Halbzeit kam es auch zu einem beinahe kompletten Wechsel der Simmeringer Mannschaft: Alle acht Ersatzspieler wurden einwechselt, eine Aktion, die man sich in den ersten Vorbereitungsspielen vorstellt. Lediglich Frjluzec, Misuric und Berger blieben am Feld. Einerseits, um die neuen Spieler kennenzulernen, auch wenn es diesmal nur zwei waren – die „Rückkehrer“ Eberl und Illic nicht dazugezählt -, andrerseits damit der Trainer die Spieler unter „Wettkampfbedingungen“ beobachten kann.
Und gleich mit dem ersten Angriff in der zweiten Halbzeit, die Simmeringer hatten sich noch nicht gefunden, wurde Ersatztorhüter Ruttinger ernsthaft geprüft, konnte aber souverän den Angriff entschärfen, wie auch noch einige weitere Male in dieser Halbzeit. Die „zweite“ Mannschaft benötigte noch einige Minuten, um ins Spiel zu finden, da fiel in der 56. Minute bereits das 2:0, als wiederum ein Mannersdorfer Stürmer alleine auf Tormann Ruttinger zulief und diesmal sich die Chance nicht mehr entgehen ließ.
Nun aber nahm das Spiel wieder mehr Züge wie in der Anfangsphase an und ein erster Weitschuß von Höbart ließ zumindest etwas von Gefahr andeuten. Mit fortwährender Spieldauer war es nun vor allem Frljuzec, der immer mehr versuchte, das Spiel an sich zu reißen und Abschlüsse zu suchen, wobei hie und da der Blick zum Nebenmann wohl angebracht gewesen wäre. Allerdings die besten zwei Chancen gingen auf sein Konto, doch die Abschlüsse verfehlten nur sehr knapp das Tor.
Mittendrin in dieser Phase gab es dann einen äußerst fragwürdigen Elfer und das daraus resultierende 3:0, was sogar Mannersdorfs Defensive als „Geschenk“ bezeichnete.
Die Schlußminuten brachten nicht mehr viel, Mannersdorf spielte souverän und den Hadkickern sah man eine anstrengende erste Trainingswoche immer mehr an. Ein erster Test, der zwar vor allem für die Verantwortlichen einige Mängel aufzeigte, die aber für die Zuseher von der Freude, endlich einmal wieder den 1.SSC spielen zu sehen, auch in Anbetracht, dass es sich um das lediglich erste Testmatch handelte, überblendet werden konnten.


Mannersdorf - 1. Simmeringer Sportclub 3:0 (1:0)
(100 Zuseher)
Aufstellung: Manuel Jagschitz (46. Alexander Ruttinger); Armin Behremovic (46. Eric Eberl), Michal Vlcek (46. Philipp Hummer), Slaven Misuric, Andreas Kleibl (46. Ivan Katic), Milorad Adamovic (46. Alexander Höbart), Szymon Handzel (46. Julian Hirschbeck), Nikola Frljuzec, Jayson Singca (46. Manuel Polster), Florian Seyser (46. Aleksandar Ilic), Christian Berger

Fotos: Thomas Ruttinger (1. Simmeringer SC)

Alle Bilder vom Kampfmannschaftsmatch gibt es auf der Facebook-Seite des 1. Simmeringer SC.

VORANZEIGE
Dienstag, 21. Juli 2020, 18:30h: Heimmatch gegen Team Wr. Linien

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Datum: 18. Juli 2020

Nuller-Runde in Kaisermühlen

Der Favorit stand vor dem Spiel fest, doch SV Donau kam zu einem sehr glücklichen Sieg gegen den 1.SSC. Und hatte dazu noch Beihilfe von unerwarteter Seite.

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Keine Punkte in Stadlau

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Die Ergebnisse gegen Wienerberg sind beinahe schon vorraussehbar: Bei Wienerberg gewinnt Simmering, in Simmering gibt es ein 1:1. Und diesmal auch ein gerechtes Remis, wenngleich das Spiel ganz anders verlaufen hätte können.

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Halbwegs zufrieden trotz Niederlage

Aus einem scheinbar klaren Sieg nach wenigen Minuten wurde mit dem letzten Gegenangriff noch eine Niederlage, die allerdings nicht so schmerzt, wie es andere schon getan haben.

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Überblick KM:

24
Schwechat
1.SSC
1:0 (0:0)

12
Wienerberg
23
-10
25
13
A XIII
23
-10
24
14
1.SSC
24
-21
20
15
Hellas
24
-31
18
16
ASV13
23
-40
13

Überblick Nachwuchs:

U18:
18
Donau
1.SSC
4:2 (1:2)
U16:
18
Donau
1.SSC
3:2 (1:1)
U15:
17
1.SSC
Schwechat
1:0 (1:0)
U14:
18
Donau
1.SSC
: (:)

8
Mauerwerk
70
-68
89
9
Vienna
68
-9
85
10
Stadlau
70
-43
84
11
1.SSC
70
-75
74
12
Schwechat
69
-49
72

Plan für aktuelle Woche