Pyrrhussieg

2:1 gegen „Tretertruppe“ Oberlaa

Manche Gegner wie der FAC wollen gegen Simmering mitspielen, manch andere stehen sehr Defensiv, und dann gibt es solche wie A11 Rapid Oberlaa, die ihre spielerische Unterlegenheit mit übertriebener Härte kompensieren, wie sie es im Frühjahr bereits gegen die Vienna praktizierten.
Angefangen wurde von beiden Seiten ein Anfangs nicht allzuhartes Spiel, Simmering drückte von Beginn an, die Oberlaaer kamen nur selten aus der eigenen Hälfte raus. Doch schon nach fünf Minuten war es mit der Friedlichkeit des Matches auch schon vorbei.
Rossak wurde von Frljuzec auf die Reise geschickt, spielte im Sechzehner den Ball zu dem in der Mitte mitgelaufenen Passgeber, sodaß Frjluzec nur noch einnetzen brauchte. Was aber eigentlich nur eine Randerscheinung war, denn Rossak wurde vom gegnerischen Schlußmann mit gestrecktem Bein niedergesäbelt, obwohl der Ball schon längst gespielt war, und auch Frljuzec wurde nach seinem Abschluß von einem Oberlaaer Innenverteidiger niedergetreten.
Es stand zwar 1:0, doch anstatt einer roten Karte für den Torwart mitsamt einer längeren Sperre, damit er Zeit bekommt, über solche Aktionen nachzudenken, und einer gelben Karte für den Verteidiger für ein Foul ohne Ball, gab es lediglich eine Gelbe für den Torwart – und ab diesem Zeitpunkt hatte der Schiedsrichter das Spiel nicht mehr im Griff.
Rossak konnte glücklicherweise nach einer langen Behandlunspause weiterspielen, doch Frljuzec, der noch des öfteren während der ersten Halbzeit die gegnerischen Stollen ordentlich auf die Knochen bekam, musste zur Halbzeit passen und blieb in der Kabine.
Aufgrund der Milde des Schiedsrichters bei der Aktion zum 1:0 schien es, als ob die Oberlaaer die Hadkicker als Freiwild betrachteten und kaum eine Minute verging, ohne das ein Simmeringer nach Tritten der Gäste am Boden lag. Man kann vielleicht einmal zu spät kommen und ein Foul dadurch verursachen, doch dies hatte bei diesem Match Methode – und der Spielleiter mitsamt seinen Assistenten trugen hier Mitschuld, wenn sogar Spieler wie Berger und Rossak verletzungsbedingt behandelt werden müssen.
Simmering ließ nun die Oberlaaer kommen und war wesentlich mehr auf die eigenen Gesundheit bedacht, als die Gäste anzupressen.
Nach einer halben Stunde wurde dann Slamarski im Strafraum niedergerissen, doch die Pfeife des Schiedsrichters blieb stumm.
So dauerte es bis zur 39. Minute, ehe Mattes aus linker Position den Ball ins Netz zur 2:0-Führung hämmerte, und kurze Zeit später hatte Berger Pech, als sein Gewaltschuß vom Sechzehner als Lattenpendler endete.
Die Angriffe der Gäste endeten stets mit langen Bällen, die ihrem anscheinend spielerischen Können entsprechend entweder in den Händen von Jagschitz oder im Toraus endeten. So resultierte der einzige Torschuß der Oberlaaer aus der 44. Minute, der im American Football locker für drei Punkte gereicht hätte.
In der zweiten Halbzeit hielt sich Simmering noch mehr zurück, man wollte ja ohne schwerere Verletzungen das Match überstehen, und trotzdem waren es die Hadkicker, die für Torchancen sorgten. Nach einer Rossakschen Balleroberung war es Özdemir, der den Ball nur knapp am Fünfer verfehlte.
Die Angriffe von Oberlaa wurden meist schon vom unermüdlich kämpfenden Tuna erstickt, ansonsten stand die Abwehr felsenfest und hatte sogar Zeit für einige Ausflüge in die Offensive, so wie beispielsweise Yücel, der jedoch fälschlicherweise wegen angeblichen Abseits zurückgepfiffen wurde, was den bereits vorverwarnten gegnerischen Torwart, der eigentlich schon seit der fünften Minute nichts mehr am Platz zu suchen gehabt hätte, wieder mit seinen gestreckten Beinen Ball und Gegner zu spielen – und wieder gab es nichts, außer dass Yücel kurz nach dieser Aktion, bei der er sich verletzte, vom Feld musste.
In der zweiten Halbzeit war es meist Slamarski, der anstatt Frljuzec seine Knochen hinhalten musste, doch außer einer einzigen Gelben und gelegentlichen Foulpfiffen, sah der Schiedsrichter oft ein „Ball gespielt“, wo der Ball nicht einmal nur ansatzweise getroffen wurde, falls dieser überhaupt in der Nähe des Geschehens war.
In der Schlußviertelstunde besann sich zumindest die Oberlaaer Offensive auf das fußballerische Element und hatte Pech bei einem Lattentreffer, doch in der 78. Minute blieb das Glück den Simmeringern nicht mehr hold und so glückte ihnen der 1:2-Anschlußtreffer.
Die letzte und schwerste Verletzung war dann die einzige, die ohne Verschulden des Gegners passierte: Der für Yücel eingewechselte Kleibl rutschte so unglücklich aus, dass man schon einen Kreuzbandriss befürchtete, doch noch am Abend gab es nach dem ersten Check im Krankenhaus Entwarnung: Weder hat es ein Band getroffen, noch ist eine längere Verletzungspause in Sicht, eine MR-Untersuchung wird noch genaueres zu Tage bringen.
Simmering spielte die letzten Minuten routiniert runter, Oberlaa trat weiterhin ordentlich auf die Füße, doch die drei Spieloffiziellen ahndeten in dieser Hinsicht überhaupt nichts mehr und sehnten sich wohl nach dem Schlußpfiff.
Hätte ein Schiedsrichter dieses Spiel geleitet, wie ihn Simmering eigentlich in den letzten Monaten oft gehabt hat, wäre Oberlaa wohl spätestens nach einer Stunde mit nur noch sieben Kickern am Feld gestanden. Man kann nur hoffen – auch für ihre nächsten Gegner -, dass sich hier keiner schwerer verletzt und endlich mal ein Schiedsrichter durchgreift.
Im Vorspiel schien es optimal für die U23 zu laufen, doch eine 2:0-Führung während der zweiten Halbzeit wurde innerhalb kürzester Zeit aus der Hand gegeben und Oberlaa glich nicht nur aus, sondern war auch plötzlich dem 3:2 wesentlich näher. Doch in den letzten zehn Minuten begannen auch die Simmeringer wieder Fußball zu spielen und konnten das Match noch mit 5:2 für sich entscheiden.
1. Simmeringer SC – A11 Rapid Oberlaa 2:1 (2:0)
25.10.2019 19 45 Simmeringer Had (100 Zuseher)
Aufstellung: Manuel Jagschitz; Dino Halilovic, Slaven Misuric, Özkan Yücel (65. Andreas Kleibl, 88. Enes Taskiran), Nikola Frljuzec (46. Nuri Kilic), Christoph Mattes, Muhammet Özdemir, Andreas Rossak, Christian Berger, Kadir Tuna, Dejan Slamarski
Kader: Alexander Ruttinger; Ivan Katic
Tore für Simmering: Nikola Frljuzec (5.),Christoph Mattes (39.)
U23: 5:2 (1:0)
Aufstellung:
David Tumbaridis; Jayson Singca, Alexander Zanitzer, Alexander Höbart (83. Manuel Hofbauer), Florian Seyser, Bünyamin Körhan (85. Calvin Schorn), Aleksandar Odrkic, Enes Taskiran (46. Gianluca Di Costanzo), Szymon Handzel, Fatih Cetinkaya, Ivan Katic (59. Ansu Faustmann)
Tore für Simmering: Enes Taskiran (43.), Fatih Cetinkaya (59., 89.), Aleksandar Odrkic (83.), Jayson Singca (85.), Fatih Cetinkaya (89.)

Fotos: Thomas Ruttinger (1. Simmeringer SC)
Alle Bilder vom Kampfmannschaftsmatch gibt es auf der Facebook-Seite des 1. Simmeringer SC.
Alle Bilder vom U23-Match gibt es auf der Facebook-Seite des 1. Simmeringer SC.
VORANZEIGE
Samstag, 2. November 2019, 16:00h: Auswärtsspiel beim Nußdorfer AC (U23: 13:45h)

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Datum: 26. Oktober 2019

Überlegen – und doch keine Punkte

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Überblick KM:

22
1.SSC
1980
0:1 (0:0)

12
Wienerberg
22
-11
22
13
A XIII
22
-11
21
14
Hellas
22
-25
18
15
1.SSC
22
-21
17
16
ASV13
22
-39
13

Überblick Nachwuchs:

U18:
16
FAC
1.SSC
: (:)
U16:
16
FAC
1.SSC
: (:)
U15:
16
FAC
1.SSC
: (:)
U14:
16
FAC
1.SSC
6:1 (3:0)

8
Mauer
62
-9
80
9
Stadlau
64
-39
78
10
Vienna
63
-13
78
11
Schwechat
64
-52
66
12
1.SSC
61
-67
62

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